Mag. Nikolai Wenkoff wird 60! Das Interview
November 2019:
news santé: Herr Mag. Wenkoff, im Dezember werden Sie 60 Jahre alt. Wie fühlt sich das für Sie an?
Mag. Wenkoff: Ich fühle mich viel jünger als 60! Wenn ich keinen Spiegel hätte, würde ich gar nicht glauben, dass so viele Jahre ins Land gegangen sind. Dennoch ist es gut, wo ich jetzt gerade bin, denn jedes Alter und jede Lebensphase hält neue Erfahrungen und neue Möglichkeiten bereit.
news santé: Einen großen Apothekenbetrieb zu leiten, bedeutet viel Verantwortung und einen hohen Arbeitsaufwand. Wie schaffen Sie es, schon viele Jahrzehnte mit einem so überdurchschnittlichen Engagement sowohl für die Kundinnen und Kunden als auch für Ihre Angestellten in so hoher Qualität Ihre tägliche Arbeit zu leisten?
Mag. Wenkoff: Ich bin sehr stolz darauf, in der langen Tradition eines Familienbetriebs aufgewachsen zu sein, in der man immer versucht hat, Neues zu entwickeln und den Betrieb zeitgemäß zu führen. In den letzten Jahren sind wir kontinuierlich gewachsen, so dass wir inzwischen 29 MitarbeiterInnen zählen. Diese sehe ich auch weniger als Angestellte, als vielmehr als meine erweiterte Familie an.
news santé: Höchste KundInnenzufriedenheit hat neben MitarbeiterInnenzufriedenheit in Ihrer Apotheke Priorität.
Mag. Wenkoff: Absolut. Die Menschen, die zu uns kommen, sollen bei jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter die gleiche Beratungsqualität finden. Um jeder Kundin (Gender?) das Bestmögliche zu bieten, ist eine gute Koordination des wachsenden Betriebs und eine ständige Personalentwicklung wichtig. Aus diesem Grund wirke ich in unternehmerischer Weise mehr im Büro und bin selbst nicht mehr so oft direkt bei unseren KundInnen zu finden. Nur so kann ich meine Aufgabe 100 Prozent erfüllen.
news santé: Wie in vielen anderen Branchen hat sich in der Apothekenlandschaft in den letzten Jahren sehr verändert. Was tun Sie, um am Puls der Zeit zu bleiben? Was hält Sie jung?
Mag. Wenkoff: Die Neugier, der Spaß an Innovation und zu den Besten in der Branche gehören zu wollen! Ein Mittel, um am Puls der Zeit zu bleiben, ist Team Santé, das ich mitbegründet habe. Kraft dieser Vereinigung von 12 Apotheken ist es uns möglich, auch in den sich stark verändernden Zeiten für unsere Kundinnen und Kunden der Betrieb zu sein, zu dem sie mit ihren Gesundheitsanliegen gehen können – auch in einer unsicheren Zukunft.
news santé: Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten? Womit schaffen Sie sich einen Ausgleich zu Ihrem Berufsalltag?
Mag. Wenkoff: Ich verbringe sehr gerne Zeit mit meiner Frau und meinem 25- jährigen Sohn. Wichtig sind mir auch die Musik und das Lesen. In den letzten Jahren habe ich Nordic Walking für mich entdeckt. Im Wald, an der frischen Luft, bekomme ich den Kopf frei. Die Natur wird mir immer wertvoller, je älter ich werde. Sie ist so kostbar und sie gilt es auch, unbedingt zu schützen!
news santé: Wofür hätten Sie sich entschieden, wenn Sie nicht Apotheker geworden wären?
Mag. Wenkoff: Bereits im Alter von 6 Jahren habe ich meine Mutter in den Nachtdienst begleitet. Meine allererste Tätigkeit in der Apotheke war, Eibischzuckerl in Sackerl abzufüllen. So bin ich mit einer Selbstverständlichkeit von klein auf mit dem Apothekenbetrieb vertraut gewesen und die Berufswahl lag nahe. Architektur und Psychologie haben mich auch immer interessiert und sind heute wichtige Bestandteile meiner Tätigkeit als Apotheker und Betriebsinhaber.
news santé: Denken Sie manchmal an Ihre Pension?
Mag. Wenkoff: Irgendwann ist immer Schluss. Aber im Moment gibt es einfach noch viel zu viele spannende Herausforderungen. Unsere Zeit ist geprägt von Veränderungen und auch Möglichkeiten, sodass ich mir im Moment nicht vorstellen kann, mich aus der Apotheke zurückzuziehen.